Im Rahmen der Behandlung des Kurzdarmsyndroms spielt die Ernährung eine wichtige Rolle. Allerdings gibt es keine für alle KDS-Patienten einheitliche “Diät”. Denn jeder Mensch mit Kurzdarmsyndrom ist anders. Das liegt vor allem daran, welcher Abschnitt des Darms entfernt wurde und welche Funktionen der verbleibende Darm noch übernehmen kann.
Die Ernährung wird bei jedem KDS Patienten ganz individuell auf die Bedürfnisse bzw. den Nährstoff- und Flüssigkeitsbedarf des Einzelnen abgestimmt. Das passiert gemeinsam mit dem Ärzteteam und der behandelnden Diätologin.
Einige allgemeine praktische Ernährungstipps gibt es aber für alle Kurzdarm-Patienten zu beachten.
Die parenterale Ernährung regelt den Flüssigkeitshaushalt und stellt die Energieversorgung des Körpers sicher. Um dies zu gewährleisten, besteht die PE aus nachfolgenden Stoffen:
Die zeitliche Verabreichung der parenteralen Ernährung wird den Wünschen der betroffenen Personen angepasst.
Im Rahmen der parenteralen Ernährungstherapie können auch Risiken und Nebenwirkungen auftreten. Dazu zählt vor allem die Infektionsgefahr, welche durch den gelegten Venenzugang besteht und nur durch strenge Hygienemaßnahmen verringert werden kann. Es kann unter Umständen auch zu Folgeerkrankungen, wie Gefäßverschlüssen, Infektionen, Gallensteinen oder Leberschäden kommen. Die parenterale Ernährung wird für gewöhnlich in der Nacht durchgeführt, sodass es zu Unterbrechungen des Schlafs durch Wasserlassen, PE-Beutel-Wechsel oder Pumpenalarm führen kann. Diese etablierte Therapieform kann daher die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Für die optimale Versorgung ist das Zusammenarbeiten aller Beteiligten unerlässlich. Wichtige Aufgaben in der Behandlung, Therapie und Nachsorge übernehmen zudem Arzt, Apotheker, Ernährungsberatung sowie Home-Care-Versorgung.